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Neue Rassen braucht kein Mensch?

 

Neue Rassen braucht kein Mensch?

Quelle/Copyright: hundezeitung.de

Hundezeitung hatte mal eine Satire-Serie "Neue Rassen braucht das Land".
Hier sind "Züchter", die gern neue "Rassen" verkaufen. Es ist reinrassige Realsatire.

Die Eigenwerbungen der Neu-Rassler sind so eigenartig schlecht wie die meisten Beschreibungen der "alten" Rassen. Streckenweise gar fatal gefährlich, weil weit ab von den Gesetzen der Vererbungslehre. Dabei sollte dieses Wissen doch eigentlich Voraussetzung sein - gerade für jene Züchter, die angeblich gesunde Typen wollen - immer aus alten Rassen, die auch nicht zu den zuchtstabilsten gehören.

Es ist nur ein Geschäft. Neue Rasse, schöne Geschichte drum herum. Das Üble ist nur: es wird auf dem Rücken der Hunde und argloser Käufer ausgetragen. Was die Selbstdarsteller hier zum Besten geben, spottet dann doch fast jeder alten Rassebeschreibung, oder anders herum: derselbe Mist steht auch bei anderen alten Rassen zu Buche. Was ist schon "alt"? 100 Jahre, wenns hoch kommt. Und es kommt oft hoch bei diesen Märchen. Was da an spezifischen Eigenschaften alles drin enthalten sein soll, was natürlich nur für diese Hunde gilt, ist Volksverdummung.

Was nun kommt, liest sich wie eine Anamnese des nicht nur Hunderassismus'.
Achtung, es folgt das Original-Zitat:


    "Germanischer Bärenhund"
    Der Germanische Bärenhund ist eine Rückzüchtung aus verschiedenen großen Hirten- und Hütehundrassen. Das Vorbild für die Rasse des Germanischen Bärenhundes ist der große, gelbe Jagdhund, mit welchem die alten Germanen einst auf Bärenfang gingen. Der Germanische Bärenhund ist ein sehr kinderlieber und trotz seiner Größe im Umgang auch mit sehr kleinen Kindern ein überaus vorsichtiger Hund. Er ist sehr wachsam auf dem Grundstück, aber kein Kläffer. Es sei denn, der Familie oder dem Grundstück droht Gefahr, dann ist der riesige Hund weithin hörbar und durchaus Furcht einflößend. Der Germanische Bärenhund verteidigt seine "Familie" mit aller Kraft und großer Hundeliebe.
    Diese Rasse ist leicht abzurichten und absolut gehorsam. Sie ist für alle Stufen im Wach- und Schutzdienst tauglich. Der Hund ist bärenstark, riesengroß, sanftmütig, aggressionslos, wesensfest und von guter Gesundheit.
    Dieser bärige Riese ist zum täglichen Toben, auch mit Kindern aller Altersgruppen sowie zur Haltung im Haus geeignet. Man kann diesen lieben Bären aber auch bei strengem Frost im Freien halten, dann benötigt er nur eine regen- und windfeste Unterkunft.
    Er stellt keine besonderen Ansprüche, ist für ausgewogenes Futter, viel Auslauf und Bewegung im Freien sehr dankbar. Der Germanische Bärenhund schwimmt sehr gerne und mit großer Ausdauer. Er ist hunde- und katzenverträglich und freut sich über einen vierbeinigen Spielgenossen.
    Bei richtiger und guter Haltung sind "Familie" und Hund für das ganze "Hundeleben" ein Herz und eine Seele.

    Die Legende der Germanischen Bärenhunde!
    Heute möchte ich nun die Gelegenheit ergreifen und die Entstehungsgeschichte der Germanischen Bärenhunde zu Erzählen. Früher, viel früher als Ursus der Bär noch durch die Urwälder streifte und die Germanen ihren Lebensunterhalt durch die Jagd und das Sammeln von Beeren und Früchten bestritten, bildete sich aus den Zeiten der Völkerwanderung eine Hundeart heraus, die ihren Ursprung in den Herkunftsgebieten der frühzeitlichen Volksstämme hatte. In der harten lebensfeindlichen Umwelt für die damaligen Menschen, brauchten sie einen Begleithund der robust, ausdauernd und wachsam war. Bei der Jagd musste er sich gegen überlegene Gegner behaupten, bei Gefahr seine Sippe verteidigen und in Notzeiten genügsam sein. Aus alten Überlieferungen ist bekannt, dass bei den Germanischen Urvölkern Hunde dieser Art ständige Begleiter waren. Durch Mischung der Bevölkerung und Sesshaftigkeit verloren sich die ursprünglichen Züge dieser Hunde, die groß, blond und bärig waren. Das Gewicht von bis zu 80 Kilo und einer Widerristhöhe von ca. 80 cm kam auch den Römern für ihre kriegerischen Handlungen sehr gelegen. Als Beutestücke bei Kämpfen mit den Germanen gelangten die Hunde in das gesamte Römische Reich. Hier verlor sich endgültig ihre Spur.

    Als Sohn einer Hundezüchterfamilie die kleine Hunde züchtete war ich, Carsten Kieback, mit der Materie bestens vertraut. Nur die Größe stimmte nicht. Ein Hund fängt meiner Meinung nach erst ab 70 cm an. Im Alter von 18 Jahren bekam ich durch Zufall eine ältere Bernhardiner Hündin. Was für ein Hund! Als begeisterter Germanenfan hatte ich natürlich auch über die großen Urhunde der Germanen gelesen.

    Im Laufe der Zeit begann ich auch Großrassen zu züchten. Doch in Berlin waren große Hunde ein schwieriges Unterfangen. Im Jahre 1985 zog ich aufs Land und konnte meiner Leidenschaft voll nachgehen. Irgendwann kam es zu einem Fehlwurf und plötzlich hatte die Evolution tief in ihre Wunderkiste gegriffen. Die alten Gene des Urhundes, die über Jahrhunderte geschlummert hatten, waren auferstanden. Ein Wurf von 8 Welpen krabbelte in der Wurfkiste. Das Fell dunkel bis schwarz. Auffällig waren die breiten Köpfe und die selbst für eine große Hunderasse großen bärigen Pfoten. Als die Welpen nach einigen Tagen ihre Augen öffneten waren diese stechend blau und die Fellfarbe wurde immer heller. Bei einigen hatte sich blondes Fell und bei anderen ein dunklerer Farbton entwickelt.

    Die Begeisterung der Hundefreunde, die diese Welpen sahen war so groß, dass sogar die überregionale Presse aufmerksam wurde. Was ist denn das für eine Rasse wurde gefragt?! Blond, blauäugig und bärig! So musste der Germanenhund ausgesehen haben. Ich wusste wie die Verpaarung entstanden war und begann "Germanische Bärenhunde" zu züchten. In erster Zeit von vielen belächelt machte ich weiter. Die heute vorhandenen Tiere sprechen für sich.

    Einige Jahre gingen ins Land. Nach und nach fanden sich Bärenhundefreunde zusammen, um diese schöne Rasse zu Züchten. Und so bildete sich der "Erstzüchterverein Germanischer Bärenhunde e.V." mit Hauptsitz in 19348 Lübzow. Carsten Kieback, Urzüchter und erster Vorsitzender."



So, Ende der Ur-Vorstellung.

Und weiter geht's mit der Leute-Verhohnepiepelung und Vermarktung des Bernhardiner-Kaukasen-Mixes. "Großes Medieninteresse an Bärenhunden", schreibt die ostdeutsche Zeitung über ihren Kunden, voll im Stil einer unbezahlten Anzeige:


    "Gute Gelegenheiten, den Germanischen Bärenhund im In- und Ausland bekannter zu machen, hat derzeit Züchter Carsten Kieback aus Lübzow (Stadt Perleberg). Nachdem die Märkische Allgemeine Mitte Dezember darüber berichtet hatte, dass sein Hund Einstein jetzt auch Mister Germany ist, hatten sich überregionale Medien gemeldet, um ebenfalls etwas über die Tiere und ihn selber zu erfahren, erklärte der Züchter. Dadurch wurde auch Reuters TV auf ihn aufmerksam und kam gestern Vormittag mit einem Team aus Berlin nach Lübzow, um ein Feature über den Germanischen Bärenhund zu produzieren. Die Wetterbedingungen waren nahezu perfekt. Carsten Kiebacks Exemplare der seltenen Hunderasse wälzten sich im Schnee, spielten mit ihrem Herrchen und die Welpen bekamen ihr Futter inmitten der weißen Pracht. Dafür, dass all das richtig in Szene gesetzt wird, wollte Kamerafrau Inke Berth sorgen. Ebenfalls zum Team gehörten Tonassistentin Christine Diegler, Praktikantin Johanna Seifert und Redakteur Andreas Böckler. Er stellte den Kiebacks Fragen zur Hunderasse an sich, dem Verein Germanischer Bärenhunde und Zuchterfahrungen. Dabei entlockte Andreas Böckler dem Lübzower auch interessante Geschichten, so zum Beispiel die, als Carsten Kieback im Zuge eines Schaubesuches in Berlin mit einem Germanischen Bärenhund auf dem Ku'damm spazieren gegangen war. Damals wollte ein Scheich ihm den Vierbeiner abkaufen. Doch Kieback lehnte das ab und bot ihm stattdessen "ein Baby" an. Nach anfänglichem Zögern seitens des Scheichs brachte Kieback schließlich einen Welpen nach Berlin, der dort mit einer Privatmaschine abgeholt und zum Scheich geflogen wurde.

    Aus dem Material, das das Filmteam gestern in Lübzow aufnahm, wird ein Rohschnitt angefertigt. Der ist inklusive Interview etwa sechs bis acht Minuten lang und wird allen privaten Fernsehanstalten inklusive Bayrischem Rundfunk und MDR angeboten, verriet Andreas Böckler. Das Material werde zudem an das Stammhaus in London geschickt, sodass die Aufnahmen bei 300 Sendern in der ganzen Welt zu sehen sein könnten. Was die aus dem Material machen, sei allerdings deren Sache."



Soweit dieser Bericht, der dem Niveau des Züchters nicht nachsteht. Die Journalisten sind auch nicht mehr das, mit Recherchieren haben sie es nicht mehr so. Als da wäre: Der "Moskauer Wachhund" ist auch nichts anderes als ein Mix aus Bernhardiner und Kaukase. An die Adresse dieses "Erfinders" und der Journalisten, die sich auf den Germanenhund stürzen: Vor gut 20 Jahren schon hatte der promovierte Volkswirt, Bullterrier-Züchter und Verleger (Kynos-Verlag) Dieter Fleig die Idee zu just einem Germanischen Bärenhund.

Da machte mich doch eine helle Hundefreundin auf einen klitzekleinen logischen Fehler aufmerksam, der da in diesen ach so historischen Legenden um diesen Bärenhund steht: Wie kommen die Märchenerzähler darauf, eine "Rückzüchtung" zu machen auf einen Hund, von dem es ja traditionell anscheinend keine "Vorlage" gibt?
Rückzüchtung auf etwas, was es in dieser Form nie gab. Nullsummenspiel.

Etliche Jahre haben ein paar kritischere Germanische Bärenhund-Züchter stillgehalten bei diesem zitierten oder anderem Schwachsinn, sie haben es geduldet, dass dieser "germanische Ruf" blühte und doch - bei diesem Textbeispiel nicht verwunderlich - Leute aus der rechten Szene anzog. Und er zog Kreise. Damit wurde ein Image aufgebaut, das nun von den Getreuen beklagt wird, wenn man mit dem Finger darauf hinweist. Wie reagieren sie dagegen?

Es gibt nun welche, die sich von dieser Sosse - nur auf Nachfrage - fernhalten, aber eben nicht öffentlich distanzieren. Warum nicht? Wo finden sie (sonst) denn ihre Zuchttiere? Ist Inzucht dort kein Thema, bei dieser schmalen Basis? Übles Beispiel: da kreuzt ein schlimmer Finger (Germanischer Bärenhund-Züchter) eine ähnlich grosse Rasse ein (er kauft diese Welpen unter falschen Angaben), um dann einen neuen Wurf als "Germanische Bärenhunde" zu züchten und zu verkloppen.

Wenn dann zuchttechnische Fragen gestellt werden an jene, die doch angeblich mit dieser Mischpoke nichts zu tun haben wollen, dann kneift man aber gern oder wird anschliessend über dritte Betroffene ausfällig. Was Wunder, wenn da einer der Züchter vorher bewusst Mischlinge aus Deutschem Schäferhund und Berner Sennenhund gezüchtet hat.

Solche Züchter braucht kein Mensch, schon gar nicht irgend ein Hund.

Der nächste Fall: "Alpinschäfer"

Zitate aus der Homepage des österreichischen Mixes aus Malinois und AC-Schäferhund (heute Berger blanc swiss):

    "Nach zehn Jahren Zuchtarbeit von Herrn Sommeregger kamen vor zwei Jahren die ersten Alpinschäfer-Welpen zur Welt. Heuer werden aus weiteren hervorragenden Verbindungen wieder Welpen erwartet. Der Alpinschäfer ähnelt dem belgischen und kanadisch-weissen Schäferhund. Er ist kurzhaarig und in seiner beliebtesten Farbe silberblau."

"Ähnelt" ist gut. Aber die Farbe ist halt wichtig. Sonst könnt er sich ja nicht abheben. Diese Lackierung gabs noch nicht, ist auch bei Autos in der Gunst ganz vorn dran.

Zur Ausbildung meint der Herr Sommeregger nun wirklich erschreckend rückständig Faszinierendes: "Beim Hund beginnt der Zwang schon im Welpenalter, wenn wir ihm das Halsband und die Leine anlegen. Der vorwiegend verwendete Zwang in der Hundeausbildung ist der Leinenruck."

Seinen "Alpinschäfer" reklamierte der Züchter auch im Forum einer Homepage ganz ehrlich und schlicht wie eine knappe Verkaufsanzeige. Da konnte sich jemand anders dann nicht zurückhalten und mixte auch was, die Vorlage ist unverkennbar.

"Alpenhütehund"

Und jetzt die schönste Beschreibung, die ist einfach Spitze, bitte ganz langsam lesen und auf der Zunge wie Alpenmilschschokolade zergehen lassen. Ich zitiere wortwörtlich aus der Homepage über


    "Allgemeinerscheinung, Verwendung und Charakter:
    Der Alpenhütehund ist ein mittelgroßer bis eher kleiner, temperamentvoller Hütehund von dunkler oder hellerer Farbe. Er gehört zur Gruppe der treibenden und Befehle ausführenden Schäferhunde. Vom Laien wird er oft für einen Hütehundmischling gehalten, obwohl er zu den ältesten seiner Gruppe zählt.

    Der Alpenhütehund gilt als hervorragender Herdengebrauchshund sowohl für Schafe, als auch für Rinder. Auf dem Hof betätigt er sich nebenbei auch als Mäuse-und Rattenjäger. Sein Jagdtrieb gegenüber Kaninchen, Hasen, Rehen und anderem Wild ist dagegen von Natur aus verkümmert, so das er auf Grund von fehlendem Interesse nicht wildert.

    Der Alpenhütehund kann für viele Zwecke erfolgreich ausgebildet werden, z.B. Rettungshund, Lawinensuchhund, Fährtenhund, Breitensport, Obedience, Agility, etc..

    Der Spieltrieb ist mittel bis ausgeprägt vorhanden, Nase und Sehsinn gut.
    Als typisch treibender Hütehund hat er ein eher lockeres Maul, ohne als Kläffer aufzufallen.
    Er ist eher durchschnittlich wasserfreudig und geht generell nicht in Pfützen.
    Einige Exemplare zeichnen sich durch auffällige Wasserfreude aus.

    Als erwachsenes Tier läuft er nicht weg oder verlässt seinen Herrn von sich aus, man kann ihn problemlos in erlaubten Gebieten frei laufen lassen.

    Obwohl der Alpenhütehund leicht erziehbar ist, hat er durchaus einen sturen Kopf, wenn er sich im Recht fühlt. Die Intelligenz ist überdurchschnittlich hoch, er kann auch erwachsen immer wieder neues lernen und er tut es gerne. Der Alpenhütehund ist trotz allem kein Hochleistungshund und braucht nicht immer permanent geistig und körperlich beschäftigt werden.

    Er ist sozial mit anderen Hunden egal welchen Geschlechtes generell verträglich. Zur Zucht eingesetzte Rüden sollen sich mit anderen Rüden grundsätzlich verstehen, ansonsten Zuchtausschluss. Das gleiche gilt natürlich für die Hündinnen.

    Zudem weist der Alpenhütehund einige charakterliche Besonderheiten auf:
    Er ist schwindelfrei und ein gewandter Kletterer, der Erhöhungen jeglicher Art liebt. Er kennt keine Höhenangst, denn er ist ein Hund des Hochgebirges.
    Sein Normaltempo ohne Leine ist der Galopp ( weich und wenig raumgreifend, kann daraus schnell beschleunigen und wieder abfallen). Dieses Tempo kann von einem trainierten Alpenhütehund ohne sichtliche Anstrengung kilometerlang durchgehalten werden,. Seine Ausdauer ist trotz geringer Größe sehr groß; ein untrainiertes Tier schafft problemlos 20 km, ein trainiertes kommt auf 60 bis 80 km am Tag ohne besonders hervorgehobene Erschöpfung.
    Neben Schritt, Trab und Galopp ist der Passgang seine vierte oft gezeigte Gangart
    Er liebt auch als erwachsenes Tier engen körperlichen Kontakt mit seinen Menschen.
    Er ist deutlich temperamentvoll, aber ohne jegliche Nervosität oder Hysterie. Im Haus ist er generell ruhig und unauffällig, draußen dreht er dann auf.
    Seine Intelligenz ist hoch. Was er einmal richtig gelernt hat, kann er auch selbstständig anwenden und Entscheidungen treffen. Er arbeitet dann auch zuverlässig ohne direkten Kontakt zu seinem Hundeführer. Schärfe ist beim Alpenhütehund vorhanden, er verteidigt im Ernstfall durchaus seine Menschen und/ oder Rudelmitglieder. Von einer Förderung dieser Anlage (Schutzdienst ) wird deutlich abgeraten. Aggressive Tiere sind von der Zucht auszuschließen.
    Menschenkinder sind für den noch naturverbundenen Alpenhütehund kein Eifersuchtsobjekt, sondern zur Familie gehörende "Welpen".
    Sein bester Charakterzug ist aber sein einmaliges Verhältnis zu seinem Menschen. Er ist diesem äußerst treu ergeben und ihm je nach Situation Diener, ebenbürtiger Kamerad oder eigenständiger Führer. Er ist absolut familientauglich, wird sich aber bis zum Alter von fünf Jahren daraus den Menschen seiner Wahl suchen, das ist dann sein Mensch.

    Der Alpenhütehund kennt keine erblich bedingten Krankheiten oder Dispositionen. In der Regel sieht er den Tierarzt nur zum Impfen. Würmer kennt der erwachsene gesunde Alpenhütehund nicht, er ist praktisch immun. Vor der gedankenlosen Eingabe eines Wurmmittels sollte lieber erst der Kot auf Wurmeier untersucht werden. Der Alpenhütehund hat einen robusten Magen und kann abwechslungsreich ernährt werden."

Noch Fragen?

Nein, nur noch Farben:

    "Zu den Standardfarben des Fells gehören: tiefes schwarzbraun, schwarz, schwarzgrau mit und ohne Flecken und sprenkeln von roter, rötlicher oder beiger Tönung blue-merle (gesprenkelt mit hellem bis dunklem grau auf schwarzer oder schwarzbrauner Grundfärbung) schokoladenbraun red-merle (gesprenkelt mit heller farbenem rot bis rötlichgrau auf schokoladenfarbener Grundfärbung)

    Laut den Erbgesetzen treten beim Alpenhütehund auch Verdünnungsfarben auf. Diese sind: alle Blondstufen vom hellsten weißblond bis dunklem rotblond Silbergraubraun. Verdünnungsfarben sollen nicht untereinander gepaart werden, das ergibt Pigmentverlust. Blue-merle und red-merle dürfen nicht miteinander oder mit sich selbst verpaart werden, da der Merle-Faktor eigentlich ein genetischer Defekt ist."

Aha, aber das und Folgedefekte nimmt man inkauf. Ebenso die HD-Güte:

    "HD-C-Hunde dürfen nur mit DH-A-Partnern verpaart werden."
Die "Züchterin" gefällt sich auch darin, die Herkunft ihrer "Rasse" von den "phönizischen Schäferhunden" abzuleiten.

Natürlich gibt es einen zuständigen Verein, auf dessen eigener Homepage man plötzlich und zufällig wieder den Link zur Rassenseite hingeführt wird. Präsidentin und offensichtlich einzige Züchterin ist eine Christiane Raßmanns, ja die von dieser Züchterseite. Der Verein für den Alpenhütehund wurde im Mai 2003 eingetragen - im westfälischen Marl.

Und da ist noch einer, aus den USA:

Shiloh-Shepherd

Die Amerikanerin Tina Barber war "enttäuscht über die beim Deutschen Schäferhund häufig auftretende Nervenschwäche", begann, wie sie schreibt, "auf Grösse, gesunde Hüftgelenke und Wesensfestigkeit" zu züchten. So entstand 1990 der Shiloh Shepherd.

In den USA ist der Shiloh inzwischen als eigene Rasse anerkannt. Das schreiben die Fans, sie verschweigen, dass es der eigene Club ist. Glatte Verdummung. Weiter im Werbetext:

    "Die Züchter achten besonders auf die Größe, das Wesen und gesunde Hüften. Der Rasseklub veranstaltet Wesensprüfungen und stellt Zertifikate für solche Hunde aus, die weder ängstliche Scheu noch dominante Aggressivität zeigen. Die Rasse ist noch ziemlich unbekannt, gibt aber einen angenehmen Begleithund ab.
    Der Shiloh soll zwischen 66 und 76 cm gross werden und zwischen 36 und 73 kg schwer."

Alle Achtung, diese Bandbreite! Bei dem Maximalgewicht dürften dann aber serienmässig nach andere Probleme als Gelenkerkrankungen eingebaut sein. HD spielt da nur noch eine Nebenrolle. Gigantismus war leider immer schon eine Spezialität vieler amerikanischer Züchter.

Und was die gesunden Hüften angeht, ist auch ein Monster-Haken an der Geschichte. Denn der Shiloh rangiert in der OFA-Bewertung an HD-Befunden hinter dem Deutschen Schäferhund. DSH auf Platz 34 bei den HD-Befunden, Shiloh zehn Plätze schlechter.

Es ist ein Mix aus untypisch riesigen Malamutes und DSH. Und er hat nun den Ruf von neutralen Hundekennern aus den USA, dass sie alles andere als nervenstark seien. Die Züchterin hatte zuvor 30 Jahre lang DSH gezüchtet. Und sie hat sich mit dem Shiloh verschlechtert. Auch eine Leistung.

"Andere Neue":

Aus Südafrika wissen wir inzwischen um den auch gern als "alte" Molosser-Rasse vermarkteten Boerboel, der eben aussieht wie ein noch grober geformter Mastiff x Rottweiler, oder so ähnlich: Hauptsache aus dem Vollen geschnitzt.

Und da gibt es noch die "Wäller" und "Elos".

Der Wäller entstand aus der Kreuzung von Briard und Australian Shepherd.

Der Elo - auch so eine Geschichte. Text aus der Homepage über die Entstehung dieses Typs. Anmerkung zuvor: Die Gründer dieses Elos stellten verblüffenderweise bei Eurasiern und Bobtails Unterschiede im Verhalten fest. Na so was! Der Text:


    "So wurde Anfang 1987 die Idee in die Tat umgesetzt, aus den beiden erwähnten Rassen geeignete Tiere mit wertvollen Charakteranlagen auszuwählen und die positiven Merkmale des Wesens und des Äußeren in der Elo-Zucht zusammenzuführen und diese nach den Bedürfnissen des Hundes und des Menschen als Familiengebrauchshunde weiterzuzüchten, mit einem rassetypischen, instinktsicheren Verhalten, das in die heutige Zeit auch hineinpasst, verbunden mit einer gezielten Zuchtauswahl auf robuste Erbgesundheit. Weil uns anfangs ein Eurasier-Rüde fehlte, wurde ein naher Verwandter des Eurasiers, ein Chow-Chow, hinzugenommen.

    Als die ersten Kreuzungstiere erfolgreich aufgezogen waren, kam die Erkenntnis, dass hier die einmalige Chance gegeben war, die Elo-Zucht mit der Verhaltensforschung zu kombinieren und von Generation zu Generation Langzeitstudien über die Vererbung von Charakteranlagen durchzuführen.

    So wurden die am besten veranlagten Nachkommen zum Aufbau der Neuzüchtung ausgewählt, die den Namen "Elo" bekam. Diese wird nach einem biologisch sinnvollen Standard, sowohl im Wesen wie im Äußeren, als Gesellschaftshund, aber auch mit dem Ziel auf Eignung als Rettungshund, Behindertenhelfer oder als Blindenführhund weitergezüchtet.

    Der Name "Elo" (ursprünglich Eloschaboro) ist aus den Buchstaben der drei wichtigsten Ausgangsrassen - Eurasier, Bobtail und Chow-Chow - zusammengesetzt und wurde vom Bundespatentamt geschützt."

Der Elo ist laut Zuchtverband ein richtiger "Anti-Stress-Hund". Aha, die anderen können das nicht, das ist in der Zucht nicht vorgesehen? Aber züchtbar? Oh wie wunderlich wird Genetik verstanden.

Und dann schoben die Geschäftsgründer noch eine Variante nach: den Mini-Elo, der auf einem Pekingesen "fusst".

Was nun - was tun? Es gab schon intelligentere Gründe, eine "neue Rasse" zu kreiieren. Als ob wir nicht genug mies gezüchtete "Rassen" hätten, die zoologisch nur Schläge, meist Fell- oder Farbvarianten sind. In den USA sei er schon 45 Jahre bekannt, in Deutschland erst sei drei, der langhaarige Schlag des Whippets, aber schön als neue Rasse definiert: Silken Windsprite. Der Unterschied steht in einer der zwei deutschen Homepages: "Unter seinem schützendem und sogar dekorativem Fell, ist der Silken Windsprite identisch zu dem kurzhaarigen Whippet, ausser, dass seine Haut grössere Substanz und Geschmeidigkeit besitzt, um das längere Fell zu halten."

Noch ein paar Neue aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten, den USA, falls das noch eine Frage sein sollte?
Den Klee Kai (Kleinhusky) oder den Kyi Leo, eine Mischung zwischen Malteser und Lhasa Apso. Die Renner (auch in Australien) jedoch: Labradoodle, Goldendoodle, Schnoodle, Cockapoo (auch Cockerpoo genannt).

Kein Schnoodlewitz!

Mal im Ernst: kein vernünftiger Hunde-Mensch hätte was dagegen, kaputtgezüchtete Rassen, und davon gibt es eine ganze Menge, neu aufzubauen und mit strengsten Kontrollen zu beäugen. Aber dazu gehört halt Verantwortung und ein profundes Wissen von der Genetik.

Es ist schon nicht schlecht, in erster Liníe für die Tiere und in zweiter für die Hundfreunde, wenn Zuchtverbände mit strengen und fremdkontrollierten Massstäben agieren. Daher wäre ein Tierschutzgesetz für die Zucht und für Züchter erforderlich, das nicht jeden züchten lässt. Ein gewisses Mass an Kenntnis und an Kontrolle muss vorausgesetzt werden, sonst sind es Tiervermehrer und keine verantwortungsvollen Züchter.

Bis es mal dazu kommt, hilft nur das alte Hausmittel: fachlich ehrliche Information und harte Fakten statt nur weiches Gemüt.

Meine Zucht ist staatlich geprüft und ich habe die Voraussetzungen (regelmässige Überprüfung der Zuchtstätte durch das Veterinäramt, Fachkenntnis, Sachkundenachweis, Zuverlässigkeit, Strafregisterauszug u.s.w.) für die Hundezucht erfüllt und die dafür erforderliche, amtliche Genehmigung nach § 11, Absatz 1 des Tierschutzgesetz, für das Halten und die Zucht von Hunden erhalten.

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